In der Welt von Pinterest, Tumblr und Instagram hat bestimmt jeder schonmal von einem Bullet Journal gehört. Doch was wäre, wenn man nicht nur seine Sportgewohnheiten und täglichen Stimmungen trackt, sondern auch seine gelesenen und gekauften Bücher, die absoluten Lieblingsbücher und neue Veröffentlichungen? Genau das könnt ihr auch machen, mit einem Book-Bullet-Journal. Alles, was ihr darüber wissen müsst, findet ihr im folgenden Blogpost:
Dies ist Teil 1 der Buch-Bullet-Journal-Reihe 2022. Die weiteren Posts (dann mit detaillierten Anleitungen für alle Spreads) findest du unten.
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Was ist ein Bullet Journal?
Bullet Journal ist ein ziemlich dehnbarer Begriff, aber allgemein gilt: Alle Planer, die Du selbst nach deinen Wünschen und Vorstellungen gestaltest. Meistens geschieht das durch verschiedene Spreads (eine oder mehrere Seiten zum gleichen Thema), in unserem Fall geht es hier über Bücher. Du kannst aber natürlich auch deine Serien tracken, Geburtstage im Auge behalten oder einfach deinen Tag planen. Der Unterschied zum normalen Kalender ist, dass Du die Gestaltung selber bestimmen kannst und es nicht schon vorgedruckte Seiten gibt. Die Kurzform ist BuJo.
Warum solltest du ein Buch-Bullet-Journal führen?
In Büchern fragt man doch so schön: Willst Du die einfache oder ausführliche Antwort (und meistens bekommt man beide ?)? Die einfache Antwort: Um deine Bücher zu tracken, in allen erdenklichen Weisen. Ausführlich solltest du dein Buch-Bullet-Journal haben, um deinen SuB nicht zu überladen (oder es zumindest zu versuchen), mehr Buchreihen zu beenden und die neuen Veröffentlichungen im Auge behalten. Du kannst also dein Buchleben organisieren, darauf aufpassen und einfach alles rund um Bücher mehr genießen.
Hört sich gut an? Dann lass uns mit den Basics starten:
1. Das richtige Bullet Journal
Wenn mich meine Freunde nach Rat bezüglich des Bullet Journals fragen, ist die Frage meistens: Welches Notizbuch hast du? Und diese Frage kann ich gut nachvollziehen. Als ich mit dem Bulletjournaling angefangen habe, hatte ich schon einige Bücher ausprobiert und bin oft enttäuscht worden, aus vielen Gründen.
Deshalb hier eine Liste von Merkmalen, auf die Du beim Kauf eines Bullet Journals auf jeden Fall achten solltest:
- Format DIN A5: Die richtige Größe ist so wichtig, vor allem wenn Du die Spreads von anderen auf Pinterest oder mir nachmachen möchtest. Auch für Tasche und Rucksack ist dieses Format optimal, da es nicht zu groß für eine Handtasche ist (DIN A4 ist da oft ein Problem), aber auch nicht zwischen Lippenstift und Taschentüchern verschwindet.
- 120 g/m² Papier (oder vergleichbare Dicke): Das ist tatsächlich der Punkt, an dem die meisten meiner Bullet Journals gescheitert sind. Wenn das Papier nicht dick genug ist, sieht man den Spread der letzten Seite noch drei Seiten später und kann so weder neue Dinge journaln, noch sie später richtig lesen. Also glaubt mir, dafür sind auch 20€+ wert, wenn ihr wirklich Freude an eurem Bullet Journal haben wollt!
- Dottered-Lineatur: Selbstverständlich könnt ihr auf blaco oder kariertem Papier journaln, allerdings fällt das Zeichnen und Schreiben auf Dots deutlich leichter. Ihr habt genug Hilfe für Linien aller Art (was bei blaco nicht der Fall ist), gleichzeitig aber auch genug Freiheit für detaillierte Zeichnungen (das bietet kariertes Papier wiederum nicht). Dottered ist somit die perfekte Mischung aus beidem ?
- Falttasche: Das ist zwar kein Muss, aber ein angenehmer Luxus, von dem ich nicht mehr wegkann. Aber dieser Extrastaurum ist einfach super – Du kannst Büroklammern unterbringen, Schmierzetteln verstauen oder auch Geodreiecke (jap, das mache ich seit zwei Jahren schon so und es spart viel Kummer, da das Geodreieck nicht kaputt geht und immer dabei ist).
- Cover: Kaufe bitte ein Cover, das dir gefällt! Das ist so wichtig, da du sonst schnell die Lust am BuJo verlierst und das wäre doch sehr schade.
- Seitenzahl über 150: Mit ca. 25 Seiten vor den Monatsseiten und pro Monat ca. 15 – 20 Seiten kommt man schnell auf 150 Seiten. Deshalb rate ich dir von ganzem Herzen, ein Bullet Journal mit genug Seiten zu besorgen, da es immer blöd ist, mittendrin ein neues anfangen zu müssen oder den Monat nicht mehr fertig machen zu können.
Bestimmt fragst Du dich jetzt: Ja, und welches Bullet Journal hat jetzt alle diese Anforderungen? Da kann ich dir zwei Bullet Journals empfehlen (aber es gibt noch deutlich mehr, schau dich mal im Internet und in deiner lokalen Buchhandlung um, die haben dort immer was):
- Das Bullet Journal Edition 2 von Leuchtturm 1917: Dieses Bullet Journal habe ich letztes Jahr genutzt und bin im Gegensatz zu den normalen Leuchtturm 1917 Notizbüchern begeistert von der Dicke des Papiers! Investiere dein Geld lieber in das hier, denn bei den normalen Notizbücher sieht man so ziemlich alles durch die Seiten. Das Bullet Journal mit allen Vorraussetzungen (nochmal aufgelistet) findest du hier.
- Das Bullet Journal 02 – DUE von Liv & Simone: Gefunden habe ich dieses Bullet Journal im Buchlanden in Dänemark, du kannst es dir aber auch auf der Website der beiden bestellen. Hier fehlt leider die Falttasche, die Seitendicke ist allerdings fantastisch und auch das Cover gefällt mir sehr gut (es gibt auch zwei andere, sollte Dir dieses nicht zusagen). Das Bullet Journal findest Du hier.
So, nachdem der wichtigste Teil geklärt ist, kommen wir zum nächsten Punkt:
2. Das Material
Klar, das Bullet Journal benötigst Du natürlich. Aber Stifte, Papier und Wasserfarben sind auch nicht schlecht, deshalb hier Material, das Du auf jeden Fall brauchst:
- (schwarze) Fineliner/Kugelschreiber: Ganz schlicht und einfach für die Beschriftungen oder Zeichnungen, ein absolutes Must-have. Ich habe meine von Farber Castell, das Set mit weiteren Dicken, die man ebenfalls gut verwenden kann, findest Du hier.
- Bleistift, Tipex, Kleber Radiergummi und Lineal sind natürlich zentral, aber ich denke, die hast Du wahrscheinlich zu Hause.
- Bunte Stifte: Seien es Fineliner, Filzstifte oder noch die alten Holzbuntstifte. Ich nutze alle Arten davon, aber es Dir überlassen, was du wie und wo verwendest. Meine Empfehlungen sind die 8 PITT artist pens black von Farber Castell (findest Du hier), die 12 Polychromos Colour Pencils ebenfalls von Farber Castell (diese sind hier zu finden) sowie den STABILO Pen 68 (die Anzahl, die ich habe, findest Du hier). Falls du auch mit Aquarell- oder Wasserfarben arbeiten möchtest, kann ich dir die Aquarellfarben in Näpfchen im 36er Etui ans Herz legen (diese findest du hier)
- Papier in verschieden Farben & Mustern: Ich habe gerne mehrere Farben an Papier zu Hause, genauso wie mehrere Muster, damit ich auch spontan einen Spread machen kann, der nicht zur Einheitsfarbe meines Bullet Journals passt. Geheimtipp: Packpapier. Nein, nicht das Backpapier aus der Küche, sondern tatsächlich Packpapier. Aktuell im Trend und macht sich zu jeder Farbe super im Bullet Journal.
3. Kreativ sein
Nun, dass Du alles hast, was es an Material braucht, kannst auch schon an den schönen Teil: Das Kreativ sein.
Bevor ich allerdings mit einem neuen Bullet Journal, besonders die Buch-Bullet-Journal-Seiten, beginne, mache ich mir einen kurzen Plan: Welche Seiten möchte ich wo haben? Für das Buch-Bullet-Journal findest du meine Anordnung in der Nummerierung der Posts wider (als Post #2 bis #5). Du kannst die Seiten aber natürlich auch anders anordnen, so wie es dir gefällt.
Das ist meiner Meinung nach auch das Wichtigste am Bulletjournaling: Spaß haben und es so machen, dass es DIR gefällt. Es muss nicht deiner Freundin oder deiner Mutter gefallen, sondern dir, schließlich benutzt DU es später.
Hier findest du also alle Posts, die dir genau erklären, wie Du die einzelnen Spreads machst:
- Basic-Seiten: gelesene Bücher 2022/2023; SuB (neue Bücher); zu beendende Buchreihen 2022/2023
- Neuerscheinung-Seite: Neuerscheinungen, auf die ich mich freue
- Best of-Seiten: Beste Bücher, die ich gelesen habe; weibliche Lieblingscharaktere
- Monatsübersicht-Seiten: monatliche Buchtrackseiten
Solltest Du noch mehr Inspo brauchen (auch für andere Seiten, wie Serien-Tracker oder Monatsübersichten), schau auf Pinterest vorbei. Dort gibt es unendlich viele Ideen für alle Geschmäcker, da ist sicher auch etwas für Dich dabei ?
Zum Schluss noch: Ein Bullet Journal kann sehr viel Spaß machen (und ich hoffe, das hast Du mit deinem Buch-Bullet-Journal auch), allerdings auch Druck, wenn Du jeden Monat aufs Neue einen Spread finden, machen und ausfüllen musst. Es ist also überhaupt nicht schlimm, solltest Du mal einen oder zwei Monate aussetzen und dann wieder frisch anfangen. Oder wenn Du gemerkt hast, dass das nichts für Dich ist, vollkommen in Ordnung! Ich habe es mit Physik ausprobiert, aber wir sind leider keine Freunde geworden 😉
Habt ihr schonmal ein Bullet Journal gemacht? Oder mögt ihr es lieber, wenn schon alles vorgedruckt ist? Lasst es mich in den Kommentaren wissen!
Und jetzt, viel Spaß beim Kreativ sein (heute mal nicht beim Schmökern 😉
Pearl Diver of Books