Als Bookie und besonders Buchbloggerin wollte ich schon ewig auf eine Buchmesse – und 2025 hat sich endlich die Möglichkeit ergeben, mit Freundinnen auf die Leipziger Buchmesse 2025 zu gehen! Wie meine erste Buchmesse abgelaufen ist, was ich erlebt habe und welche Tipps ich nach einer Buchmesse geben kann, erfahrt ihr in diesem Post.
unbezahlte Werbung, selbstbezahlt – ich wurde als Bloggerin im zweiten Anlauf akkreditiert, schildere hier aber meine ehrliche Meinung zur Messe
Tag 1 der Leipziger Buchmesse – Donnerstag, 27.03.
Mein erster Tag auf der Leipziger Buchmesse und mein erster Tag auf einer Buchmesse überhaupt, nachdem wir am Mittwoch angereist sind! Für den Donnerstag hat es sich schon ziemlich voll angefühlt, einige Stände von Verlagen waren bereits überlaufen und ich bin knapp eine Stunde für den LYX-Stand angestanden. Hat es sich gelohnt? Für mich definitiv. Ich habe die “I was enchanted to read you”-Totebag und “No Longer Lost” von Merit Niemeitz mit Farbschnitt, sowie einige Charakterkarten ergattert. Allerdings weiß ich nicht, ob ich es alleine nochmal machen würde, da es ohne Begleitung doch relativ langweilig und einsam gewesen wäre, sich so lange anzustellen. Anabelle Stehl und Jess von “nerdstagram” habe ich dort ebenfalls gesichtet und die Menschen, die man sonst nur vom Bildschirm kennt, in natura zu sehen, war irgendwie ziemlich überwältigend und unwirklich, selbst wenn ich nicht mit ihnen gesprochen habe.

Für mich ging es am ersten Tag natürlich auch auf Erkundungstour und alle Messehallen inkl. der großen Verlage wurden abgeklappert. Oft waren besonders die Bereiche für Fantasy- oder Romancebücher dabei ziemlich voll, sodass ich mich dort nicht besonders lange aufgehalten habe. Allgemein würde ich die Messe nicht unbedingt als Ort betiteln, an dem man Bücher kaufen sollte, die man auch sonst in der normalen Buchhandlung bekommt. Entspanntes Stöbern geht bereits am Donnerstag nur schwer, da lohnt es sich nur für Special Editions von LieblingsautorInnen oder -büchern anzustehen und sich den Rücken zu zerstören.
Tag 2 der Leipziger Buchmesse – Freitag, 28.03.
Am Freitag bin ich so richtig auf der Messe angekommen, auch wenn es deutlich voller war als am Donnerstag. Um noch rechtzeitig zu meiner Signierstunde mit Franzi Kopka um 11 Uhr zu kommen, habe ich die langen Schlagen bei den regulären Eingängen gegen die super kurze Schlage im Pressezentrum gewechselt und bin immer noch so, so dankbar, mich als Bloggerin akkreditiert zu haben.
Der Freitag stand ganz unter dem Stern “Signierstunden” und so habe ich den Tag mit Franzi Kopkas Signierstunde bei Hugendubel begonnen. Super liebe Mitarbeitende und eine Autorin, deren Bücher ich liebe und die auch beim Signieren so unglaublich lieb war, später und die Messe war schon deutlich voller. Nach einer kleinen Pause, die bei dem gigantischen Wetter draußen verbracht wurde, bin ich zur Signierstunde mit Merit Niemeitz gegangen, für die ich bereits online Tickets bekommen habe. Auch Merit war unglaublich süß und hat es kinderleicht geschafft, meine anfängliche Nervosität zu lindern. Vielen Dank an dieser Stelle an der LYX-Team, das die Signierstunde begleitet hat und besonders an die Mitarbeiterin, die so viele Fotos und sogar ein Video von mir aufgenommen hat!

Bei den vollen Hallen wollte ich die BL:OOM Bloggerlougne der Buchmesse ausprobieren und habe erstmal eine halbe Stunde nach dem Raum gesucht, weil mir nicht bewusst war, dass Ebene -1 dieselbe Ebene ist, auf der man auch durch den Haupteingang ankommt und auf der auch ARD und ZDF ihre große Literaturbühne habe. Die Bloggerlounge selbst war leider eher enttäuschend – ein kleiner Raum mit wenigen Sitzmöglichkeiten, stickig und bereits gut belegt, sodass ich relativ schnell wieder gegangen bin. Das ist nicht weiter schlimm, da das Pressezentrum auch ein schöner Ort zum Verweilen ist. Leider ist mir erst kurz vor der Messe aufgefallen, dass man sich als akkreditierte Bloggerin auch zu exklusiven Lesungen mit AutorInnen anmelden kann, sodass ich das verpasst habe.

Tag 3 der Leipziger Buchmesse – Samstag, 29.03.
Ehrlicherweise hatte ich vor dem Ansturm auf die Messe am Samstag wirklich Respekt, aber letztendlich waren die Menschenmassen dann doch nicht so groß wie erwartet (auch wenn ich dazu online schon einige andere Meinungen gehört habe). Da es trotzdem ziemlich zäh war, durch die Hallen zu kommen, hatte ich mir die den Samstag nur zwei Signierstunden bei LYX vorgenommen, von der eine leider ausfallen musste, weil die Autorin krank war. Also bin ich in den einen oder anderen Talk, u.a. mit Antonia Wesseling, hineinstolpert und schließlich zur Signierstunde mit Sarah Sprinz, die so, so süß war und mit der ich mich kurz unterhalten konnte. Damit ist für mich auch meine erste Messe zu Ende gegangen, die ich sehr genossen habe!

Meine Tipps für die LBM
Wenn ihr Bloggende seid, lasst euch unbedingt akkreditieren
Nach der Messe kann ich die Akkreditierung allen Bloggenden nur ans Herz legen – und wenn’s wie bei mir das erste Mal nicht klappt, dranbleiben! Rückblickend ist nicht das gesparte Geld der große Vorteil, sondern vor allem die Möglichkeit, durch das Pressezentrum stressfrei und super schnell das Messegelände zu betreten, dort die Toiletten ohne große Schlangen zu benutzen und allgemein einen ruhigen Rückzugsort von der vollen und lauten Messe zu haben.
Do it scared, do it alone, but do it.
Ich hatte das Glück, am Donnerstag und teilweise auch am Freitag mit privaten Freundinnen auf die Messe zu gehen. Am Samstag bin ich jedoch komplett alleine dort gewesen und habe nur hier und da ein bekanntes Gesicht von Bookstagram gesehen. Und das ist okay – es ist völlig okay, alleine auf der Messe herumzulaufen und niemanden zu haben, mit dem man ständig unterwegs ist. Für mich war das teils sogar sehr befreiend, weil ich den Aufenthalt dann genau nach meinen Wünschen und Bedürfnissen schneidern konnte. Wenn ihr also auf die Messe gehen möchtet, aber niemanden findet, der euch begleitet, geht trotzdem!
An dieser Stelle möchte ich auch die Illusion nehmen, die ich von der Messe immer hatte: Man trifft an jeder Ecke Menschen von Bookstagram und unterhält sich super und ist nie allein. Vielleicht liegt es bei mir daran, dass ich Stand LBM 2025 mein Gesicht noch nicht online gezeigt habe, vielleicht bin ich auch bisher noch nicht aktiv genug, was das connecten angeht. Fakt ist: Ich habe so gut wie niemanden von Bookstagram getroffen und mich dementsprechend auch kaum mit jemandem unterhalten. Zu Verlagsveranstaltungen außerhalb von öffentlichen Talks und Signierstunden war ich auch nicht eingeladen. Und auch das ist okay.
Packliste für die Messe
Ich habe mir vor meinem Besuch auf der Messe selbst ganz viele Videos und Blogposts dazu angeschaut, was man am besten packen sollte, also kommen hier alle meine Tipps (jetzt auch getestet) zusammengefasst:
- Blasenpflaster/Pflaster
- genug zu trinken & zu essen – kleine Snacks wie Müsliriegel für zwischendurch sind immer super
- Handcreme, Labello – in den Hallen ist es warm und schwül, also keine Idealbedingungen für die Haut
- bequeme Schuhe und Zwiebellook: Ich bin mit meinen Sneakern und der Blazer-T-Shirt-Kombi super über die Messe gekommen. Zusätzlich hatte ich noch einen Mantel für draußen dabei.
- Signiersticker: Glaubt mir, ihr wollt nicht alle Bücher über die Messe tragen (mein Rücken hat sich schon bei zwei Büchern beschwert), da sind Signiersticker Gold wert. Ich habe einfach Etiketten verwendet, die AutorInnen dann signieren können und die man dann ins Buch kleben kann.
- Powerbank und Bauchtasche: Beides Lebensretter!
- Ohrstöpsel: Gerade am Samstag war es in manchen Hallen und besonders in der Glashalle ziemlich laut, weshalb ich glücklich war, meine Loop Ohrstöpsel mitgenommen zu haben.
- Geduld und ein Lächeln im Gesicht: Alle wollen eine schöne Zeit auf der Messe haben und das geht am besten, wenn alle Zeit mitbringen und hin und wieder auch ein Lächeln aufsetzen. Gerade die Mitarbeitenden der Messe und Verlage leisten krasse Arbeit, die viel zu wenig geschätzt wird.
Meine erste Messe war spannend, ereignisreich, aber auch anstrengend. Ob ich nächstes Jahr wieder komme, weiß ich noch nicht, da die Messe natürlich auch immer mit hohen Kosten und vielen Nerven verbunden ist. Die Erfahrung und die Begegnungen mit den AutorInnen jedoch sind jetzt schon core memories.
Wart ihr schonmal auf einer Buchmesse? Vielleicht ja sogar auf der Leipziger Buchmesse? Lasst es mich gerne in den Kommentaren wissen!
Viel Spaß beim Schmökern
Pearl Diver of Books
Schreiben Sie einen Kommentar