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Buchreview Romance

Kiss me now (Kiss the Bodyguard #3) – Stella Tack

Wie viel Action schreibst du in deinem Romancebuch? – Stella: Ja! Ungefähr so muss die Unterhaltung zwischen Stella und ihrer Lektorin ausgesehen haben, als sie sich über Kiss me now unterhalten haben. Warum das auch der Fall ist, erfahrt ihr im Folgenden:

Werbung wegen Markennennung, unbezahlt.

Mögliche Spoiler für Kiss me once und Kiss me twice. Klicke hier (Kiss me once) und hier (Kiss me twice), um zu den Reviews zu kommen.

  • Titel: Kiss me now (& Kiss me, Alex)
  • Reihe: Kiss the Bodyguard #3 (jedes Buch behandelt ein anderes Paar)
  • Autorin: Stella Tack
  • Bewertung: 4,5 von 5 Perlen
  • Genre: Romance, Young Adult
  • Preis: 15,99€
  • Verlag: Ravensburger
  • ISBN: 978-3-473-58617-2
  • Seitenanzahl: 614 (inkl. Kiss me, Alex)
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Inhalt

Gefühlschaos bricht bei Eve aus, als sie den Sohn eines Palast-Bodyguards trifft, der mit seiner Vorliebe für Freiheit jedoch überhaupt nicht zum Königshuf passt. Kingsley kann dem Charme der Prinzessin ebenfalls nicht widerstehen und ein Flirt beginnt. Der Preis: Das Leben von Kingsleys Vater, der bei einem Angriff Eve als Bodyguard schützt und dabei stirbt. Daraufhin trennen sich Eves und Kingsleys Wege, bis dieser die Position seines Vaters, Eve zu schützen, übernimmt…

Charaktere

Evangeline (Eve) Bloomsbury

Unsere weibliche Protagonistin Eve hat sich seit Kiss me twice schon deutlich geändert: Sie ist deutlich abgehärteter, aber auch in sich gekehrter geworden. Dennoch bleibt sie ihrer rebellischen Linie zu Anfang des Buches treu und der Einblick in ihre Gedanken und Gefühle helfen sehr, das zu verstehen. Je weiter das Buch voranschreitet, desto besser sieht man, dass Eve an ihren Herausforderungen wächst und nicht davor zurückscheut, für Dinge zu kämpfen, die ihr am Herzen liegen. So setzt sie sich in Burton, dem Internat in England, das sie besucht, sehr für die Rechte der Frauen ein, die dort eher unterrepräsentiert sind. Etwas schade jedoch war, dass wir kaum etwas über ihre Hobbys oder Vorlieben lernen, was sie etwas grau wirken lässt. Am Ende erkennt man deutlich, dass auch der einst schüchterne und gebrochenen Eve eine starke und ambitionierte junge Frau geworden ist. Wirkliches Characterdevelopment einer starken Protagonistin!

Kingsley Starr

Unser männlicher Protagonist – und das hat mich sehr gefreut – spricht Spanisch! Besonders gerne mit seiner Mutter und das verhilft zu der einen oder anderen spanischen Phrase, die man im Unterricht noch nicht gelernt hat. Wenn ihr also Spanisch lernen wollt, holt euch dieses Buch! Die Herkunft seines Vater – er ist Inuit – bringt Diversität in den Roman, was mir sehr gut gefallen hat. Zudem ist Kingsley nicht der “typische” Mann, wie wir ihn aus vielen anderen Romancebüchern kennen: Er mag Kunst und macht gerne Yoga. Zu Eves Glück ist Kingsley wahrscheinlich der fähigste der drei Bodyguards in Kiss me once, Kiss me twice und Kiss me now (sorry Ryan und Silver, aber da kann man nichts machen). Ein eigensinniger, aber netter und guter Protagonist!

Daisy Silver

Was bei Silver sehr schön in Kiss me now ist, dass sie sich sehr um Eve kümmert. Das haben wir ja in Kiss me twice schon kurz gesehen, aber in diesem Buch wird das nochmal deutlich. Außerdem finde ich es klasse, dass Silver sich offen gegen eine baldige Hochzeit zu Prescot ausgesprochen hat. Oftmals erwartet die Gesellschaft das ja, wenn man schon einige Zeit zusammen ist – besonders mit einem Prinzen -, jedoch sollte man diesem Druck nicht nachgeben und einfach warten. Genau das tut Silver auch! Am Ende von Kiss me now erkennt man auch gut, dass Silver nun endlich zu einem richtig guten Bodyguard geworden ist, der weiß, wie dieser Job geht.

Prescot Bloomsbury

Wie Silver hilft Prescot Eve sehr und das in allen möglichen Lebenslagen. Es ist fast schon so, als wären die beiden Bruder und Schwester. Außerdem versteht man Prescot durch Kiss me now deutlich besser, ganz besonders in Hinblick auf Burton und seine Geheimnisse.

Judy Spencer

Eves Sidekick ist nicht nur sehr hilfsbereit, sondern auch äußerst loyal Eve gegenüber. Sie war mir von der ersten Seite an sympathisch und hat diese Stellung das ganze Buch über behalten. Ihr Ende lässt viel Raum für Spekulationen über mögliche Beziehungen, also Stella, kommt sie mit ihm zusammen oder nicht?

Anastasia St. Edward

Die Schwester von William St. Edwards, den wir bereits aus Kiss me twice kennen (und der in Kiss me, Alex ebenfalls eine Rolle spielt), ist wie ihr Bruder sehr eingebildet und arrogant. Und, was besonders schockierend ist: Sie ist nicht mit Dorian zusammen! Wie kann sie nur bei diesem Namen… Jedenfalls stellt sich im Laufe des Romans heraus, dass sie wie William ihre Gründe für ihr kühle Art hat – Gründe, die man nicht vorhersehen konnte…

Alex(ander) van Klemmt

Als erster Charakter bekommt Alex seinen eignen Teil am Ende von Kiss me now, in dem wir endlich einen Einblick in seine Gedanken und Gefühle bekommen. Diese sind unerwartet negativ und dunkel. Von außen scheint er locker, von innen ist er gebrochen und sehr unsicher. Das könnte natrülich auch an den Problemen mit Jeff liegen, die er sich nicht traut, auszusprechen und zu lösen. Aber die Auflösung zu dieser Beziehung lest ihr am besten selbst in Kiss me now.

Ryan MacCain

Ach ja, unser aller erster Bodyguard, der in diesem Buch auch tatsächlich mal zum richtigen und fähigen Bodyguard geworden ist. Das hat leider den Nachteil, dass er weniger Zeit mit Ivy verbringen kann und ihre Beziehung allgemein nicht Friede, Freude, Eierkuchen ist – was überhaupt nicht schlimm ist, denn es zeigt einfach nur, dass man in einer Beziehung auch mal nicht so prickelnde Phasen hat. Zum Glück hat Ryan seine leicht chaotische und lustige Art nicht verloren, sodass es zu einigen sehr amüsanten Szenen kommt.

Ivy Redmond

Von Ivy lesen wir in Kiss me now leider kaum etwas, nur gegen Ende. Das ist schade, denn es wäre sehr spannend gewesen, zu erfahren, wie sie mit der Situation um Ryan und die Firma seines Vaters umgeht. Ihre chaotische Art, die wir alle so sehr aus Kiss me once lieben, behält sie glücklicherweise, was die letzten Seiten unglaublich lustig gestaltet.

Handlung

So, wie wir Stella auch aus Kiss me once und Kiss me twice kennen, finden wir sie, ihre Charaktere und Handlung auch in Kiss me now wieder. Die Chemie zwischen Prescot und Eve ist unglaublich süß, denn der große Cousin kümmert sich rührend um seine Cousine. Ganz gleich wie im letzten Buch ist ebenfalls die Chemie zwischen Ryan und Silver. Wenn ihr auf der Suche nach sich zankenden, jungen Erwachsenen seid, seid ihr hier an der richtigen Adresse. Richtig und wichtig ist außerdem, dass Eve nach einem traumatischen Ereignis nicht einfach wieder normal ins Leben zurückgeht. In vielen Büchern, besonders in Fantasy, fehlt dieser Aspekt sehr. Die Protagonistin wird durch den Tod ihrer gesamten Familie vor ihrem Augen geschockt, macht dann aber normal weiter. Ähm, nein? Da hat Stella gezeigt, dass sie ihre Figuren und den Menschen allgemein besser versteht.

Action, Action und nochmal Action. So ungefähr sieht das gesamte Buch aus. Schon sehr früh, ach was, eigentlich ab der ersten Seite sind wir in Action gefangen und kommen bis zum Ende nicht mehr raus. Dazu kommen am Ende natürlich auch noch die Plottwists, die wirklich unerwartet sind, und – natürlich – Schmerz und Kampf.

Darf ich an der Stelle mal anmerken, wie gesund die Beziehung von Eve und Kingsley ist? Die beiden schreien sich nicht an oder beleidigen einander nicht, wenn etwas nicht perfekt läuft. Nein, sie reden ruhig miteinander und gehen aufeinander ein. Das war wirklich einer meiner Highlights in diesem Buch!

Als Leser findet man sich immer wieder, aber besonders gegen Ende, in einem moralischen Zwiespalt wieder. Eat the Rich sind nicht nett und schon gar nicht friedlich, dennoch haben sie in gewisser Weise natürlich auch Recht. Die Welt wird von Geld regiert und das oft jahrhundertelang von einer einzigen Familie. Allerdings gibt es auch andere Wege, das Ziel einer freien und gerechten Welt zu erreichen.

Nun noch zu ein paar Sachen, durch die Kiss me now noch besser hätte werden können: Der Anfang war zwar sehr schön und interessant, jedoch auf Dauer zu langatmig. Man hat gemerkt, dass die Story sehr lange gebraucht hat, um aufzubauen, bis es mit der eigentlichen Handlung erst anfing. Etwas kürzer hätte der Geschichte daher auch nicht wehgetan. Zudem lassen hier Herzschmerz und Slow Burn auf sich warten – vergeblich. Und nicht zu vergessen, dass es sehr unlogisch ist, dass Alex als Zweiter in der Thronfolge zu Eves “Schutz” nach Burton kommt, auch wenn sie weiter hinter ihr in der Thronfolge steht. Warum also den zukünftigen König ist Schussbahn bringen, wenn es “nur” um eine eher unbedeutende Person in der Thronfolge geht?

Kiss me, Alex

Da wir eine „Bonusstory“ bekommen haben, schauen wir uns diese doch in einem seperaten Teil an: Zu aller erst muss man sagen, dass man einen fantastischen Einblick in Alex’ Gefühle bekommt – etwas, was in den anderen Büchern eindeutig gefehlt hat. Dann, Leute, stellt auch auf die Szene in der Tankstelle ein. Das hört sich jetzt vielleicht nicht so spannend an, aber in dieser Tankstelle passieren die absurdesten Dinge. Genauso absurd ist auch der Plottwist am Ende von Kiss me, Alex, denn egal, was ihr erwartet, lasst mich euch versichern: Das ist es nicht. Stella hat uns alle wirklich sehr an der Nase herumgeführt, also stellt euch auf etwas ein… Das letzte Kapitel ist wohl das schönste der ganzen Kiss-the-Bodyguard-Triologie, denn wir sehen alle Charaktere (gut, zumindest die wichtigen) aus allen Büchern wieder. Das schließt die Reihe meiner Meinung nach sehr schön ab.

Schreibstil

Wie immer hat man an Stellas Schreibstil nichts auszusetzen: Ihr Schreibstil bleibt auch im letzten Teil locker und lustig, sodass man das Buch förmlich verschlingt. Wenn ihr mehr dazu lesen wollt, schaut beim Review von Kiss me once vorbei!

Der Insider zu Night of Crowns, Stellas Fantasydiologie, mit “Chesterfield-Sofa” hat der Geschichte das gewisse Etwas gegeben. Genauso haben die verschiedenen “Stimmen” der Charaktere sehr dazu beigetragen, dass man sich besser in sie hineinversetzen kann. Das heißt, dass sich der Schreibstil von Eves und Alex’ Teilen sehr unterschieden und ihre Persönlichkeit unterstrichen hat. In diesem Buch lag der Fokus nicht auf dem Worldbuilding, dennoch war Burton als Internat interessant zu besichtigen, nachdem man einige schaurige Geschichten davon aus Kiss me twice kannte. Die Eliteschule ist traditionell gehalten, sodass Frauen kaum etwas zu sagen haben, was sich auch durch fehlende Toiletten bemerkbar macht. Gut, dass es da noch Eve gibt…

Bei Stella Tacks Büchern lohnt es sich immer, die Dankessagungen zu lesen, so auch hier. Also, LEST SIE!

Vergleich

Im Vergleich zu den anderen beiden Büchern wird der Zwiespalt der Bodyguards in Kiss me now deutlich besser dargestellt. Kingsley ist sich unsicher, ob er der Liebe oder doch eher seiner Arbeit als Bodyguard Folge leisten soll. Außerdem sind die Actionszenen häufiger und spannender anzutreffen. Von Erpressung in Kiss me once und Entführung in Kiss me twice kommen wir in Kiss me now an Mord nicht vorbei.

Insgesamt hat mit jedoch Kiss me twice von allen Büchern am besten gefallen, da die Charaktere und die neue Welt der Royals sehr begeistert haben. Zudem war Kiss me now für meinen Geschmack ein wenig zu lang.

Fazit

PositivesNegatives
SchreibstilAnfang zu lange
alle Charakterekaum Herzschmerz & kein Slow Burn
Kiss me, Alex (Inhalt & dass es eine Bonusstory ist) 
Plottwists & viel Action 
gesunde Beziehung 
  
  
Warum man Kiss me now lesen sollte oder nicht!

Empfehlung

Dieses Buch kann ich nur jedem und jeder ans Herz legen, der/die die Kiss-the-Bodyguard-Reihe bisher geliebt hat. Ihr werdet dieses Buch ebenfalls vergöttern. Allgemein ist das Buch etwas für alle Romance-Liebhaber, die nichts gegen Action in ihrem Liebesroman einzuwenden haben.


Habt ihr schon die gesamte Kiss-the-Bodyguard-Reihe gelesen? Welches Buch hat euch am besten gefallen und warum? Lasst es mich in den Kommentaren wissen?

Viel Spaß beim Schmökern

Pearl Diver of Books

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