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Buchreview Romance Science Fiction

American Crown #1 – Beatrice & Theodore – Katharine McGee

Du bist Fan von Selection? Dann ist American Crown das richtige Buch für dich! Wenn du wissen möchtest, ob es das Buch wert ist, gelesen zu werden, dann lies diesen Post!

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  • Titel: American Crown – Beatrice & Theodore
  • Reihe: American Royals #1 (jedes Buch behandelt ein anderes Paar, Story baut aufeinander auf)
  • Autorin: Katharine McGee
  • Übersetzerin: Michaela Kolodziejcok
  • Bewertung: 3,5 von 5 Perlen
  • Genre: Romance, Young Adult
  • Preis: 15,00€
  • Verlag: Sauerländer
  • ISBN: 978-3-7373-6122-4
  • Seitenanzahl: 491
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Inhalt

Prinzessin Beatrice Washington ist die zukünftige Königin der Vereinigten Staaten von Amerika und steht deshalb bereits ihr ganzes Leben im Rampenlicht. Dies wird ihr jedoch zum Verhängnis, als sie binnen kürzester Zeit entscheiden muss, wen sie heiratet. Nun ist sie in zwei Teile gespalten: Beatrice, die Thronerbin, und Beatrice, das einfache Mädchen, das ihre wahre, heimliche Liebe heiraten möchte. Und dann sind da noch ihre Geschwister Samantha und Jefferson, die selbst ihre Probleme mit der Liebe haben.

Charaktere

Beatrice Washington

Beatrice hat mir als Protagonistin überhaupt nicht gefallen. Und das tut mir wirklich leid, weil sie in einer Welt lebt, die von Männern dominiert wird und sie versucht, sie durchzusetzen.

Allerdings ist Beatrice allzeit unnahbar und kühl, selbst zu ihrer Schwester Sam. Außerdem fühlt es sich so an, als würde Beatrice die ganze Zeit die Rolle der „öffentlichen” Beatrice spielen, also derjenigen, die eigentlich nur die Öffentlichkeit zu sehen bekommt. Ich hatte das Gefühl, sie nie so richtig in der Tiefe kennenzulernen. Und dazu kommt, dass dieses öffentliche Ich von Beatrice sich so gut wie immer gegen ihre wahre Liebe stellt und sehr an ihr Pflichtgefühl gebunden ist.

Was mich in der Mitte von American Crown gestört hat, ist, dass Beatrice so hin- und hergerissen war zwischen Teddy und Conner. Per se ist das ja nichts Schlechtes, aber Beatrice hat beide immer so genutzt, wie es ihr gerade gepasst hat, ganz ohne Rücksicht auf Conner und Teddys Gefühle. Das ist irgendwann irre nervig geworden.

Gegen Ende verändert sie sich zum Glück ein wenig, Beatrice wird leidenschaftlicher und man lernt die Seite von ihr kennen, die gebrochen wirkt und voller Selbstzweifel ist.

Alles in einem eine nicht wirklich gelungene und kühle Protagonistin, die nicht für ihre Wünsche kämpft.

Theodore (Teddy) Eaton

Im Gegensatz zu Beatrice hat mit Teddy einigermaßen gut gefallen – und das, obwohl er es ist, den Beatrice statt ihrem Bodyguard Conner heiraten soll.

Er ist ein echter Sunnyboy, der der gehobenen Gesellschaft anfangs nichts abgewinnen kann, was mir, verglichen mit Beatrice gut gefallen hat. Das ändert sich jedoch für meinen Geschmack zu schnell, was für mich nicht logisch ist. Klar, seine Familie hat Geldprobleme, aber man kann eine so künstliche und auf Ansehen fokussierte Gesellschaft doch nicht vom einen auf den anderen Tag lieben.

In Sachen Öffentlichkeit ist er Beatrice gegenüber sehr loyal, was mir gut gefallen hat. Hier findet sich auch die einzige Parallele der beiden wider: Ihre Probleme mit der Aufmerksamkeit durch die Gesellschaft. Teddy ist dahingehend sehr freundlich und verständnisvoll.

Insgesamt ist Teddy der wohl witzigste Charakter aus American Crown, dennoch auch nicht perfekt geschrieben.

Conner Markham

Conner ist der typische grumpy Typ, was ich ganz nett fand und sehr gut zum Bild des Bodyguard passt. Außen stellt er sich nämlich so dar, innerlich ist er jedoch sehr soft. Das hat mir wirklich gut gefallen. Das macht ihn auch zu meinem Lieblingscharakter von American Crown.

Im Gegensatz zu Beatrice stellt er sie vor sich selbst. Ihr Wohlergehen ist ihm wichtiger als seines, was deutlich zeigt, wie sehr er sie liebt. Zudem ist er sehr loyal – was man von Beatrice nicht behaupten kann – und hilft Beatrice trotz ihrer kalten Schulter jederzeit.

Conner hat mich sehr an Rhys Larsen aus Ana Huangs Twisted Games erinnert. Er ist ein sehr guter und professioneller Leibwächter – jedoch nur anfangs. Irgendwann bekommt auch seine harte Schale Risse…

Conner ist die beste Figur in American Crown und ein würdiger Protagonist, von dem ich mir noch mehr Seiten erhoffe.

Jefferson (Jeff) Washington

Der Bruder von Beatrice ist ziemlich oberflächlich. Das erkennt man gut daran, dass er am Ende seiner manipulativen Ex Daphne mehr vertraut als seiner wunderbaren Freundin Nina. Zuvor hat er jedoch für Nina gekämpft, was sehr schön war. Seiner Rolle als Rebell kommt er gerne nach, denn er kümmert sich kaum um seine Familie. Außerdem war es schade, dass man über seine Hobbys und Interessen fast nichts erfahren hat. Ein grauer Charakter also.

Sein bester Freund, Ethan Backett, verdient den Titel des schlechtesten besten Freundes der Welt. Er ist überhaupt nicht loyal und steht zwischen ihm und Daphne.

Samantha (Sam) Washington

Beatrice kommt, trotz allem, nicht gegen ihre Schwester Sam an, die mich während des gesamten Buches American Crown unglaublich genervt hat. Sie beschwert sich die ganze Zeit, ist aber extrem selbstsüchtig und egoistisch. Nicht nur will sie ständig im Rampenlicht stehen, sondern stellt sich immer als Opfer dar, wenn sie dort einmal nicht.

Dennoch bringt Sam durch ihre wilde Art auch ein wenig frischen Wind in die Geschichte. Am Ende verändert sie sich zum Glück ein wenig, dennoch mag ich sie einfach nicht.

Daphne Deighton

Ich glaube, ich habe ein Problem mit den Namen Daphne. Daphne aus Bridgerton (mein Review dazu findest du hier) mag ich nicht, Daphne aus American Crown auch nicht.

Diese Daphne ist aber deutlich schlimmer als Daphne Bridgerton. Nicht nur ist sie Preisträgerin des Titels “Falsche Schlange”, sondern nutzt Jeff, ihren jetzigen Ex-Freund, auch schamlos aus. Sie will ihm nicht helfen und hasst ihn eigentlich, nein, sie will nur an die Krone, die sie mit ihm bekommen würde. Klar, ihre Eltern sind streng, aber das macht ihre Taten nicht besser. Aber hey, sie ist auch einfach der Bad Guy der Geschichte, also ja….

Nina Gonzalez

Nina ist die beste Freundin von Sam und die neue Freundin von Jeff. Besonders gut an ihr hat mir gefallen, dass ihre Eltern lesbisch sind und sie trotz der medialen Aufmerksamkeit, die Nina bekommt, das nie in Frage stellt. Außerdem ist sie trotz ihrer Kindheit mit den Royals auf dem Boden der Tatsachen geblieben und – juhu! – liebt Bücher.

Aber nachdem sie und Jeff eine Krise haben, gibt sie ihn erstaunlich schnell auf. Das war wirklich schade. Auch zeigt sie mehrmals, dass sie lieber für sich ist, sodass ein royales Leben vielleicht nichts für sie ist.

Handlung

Spannend ist American Crown von der ersten Seite an. Warum? Weil sofort klar wird, dass alle Charaktere irgendwie in Intrigen der einen oder anderen Art verstrickt sind. Das hat mir gut gefallen, wurde jedoch schnell wieder “zerstört”, da nach den ersten zehn Kapitel so gut wie nichts passiert ist. Ab der Mitte des Buches finden wir jedoch wieder viele Plottwists, also hört nicht auf, das Buch nach 100 Seiten abzubrechen. Da kommt noch etwas!

Liebe Fans des One Bed Tropes. Ihr seid mit American Crown bestens bedient!

Die ganze Sache rund um Beatrice’ Hochzeit hat mich an bisschen an Lorelai aus 3 Lilien – Die Bücher des Blutadels von Rose Snow erinnert. Beatrice ist wie Lorelai hin- und hergerissen zwischen Pflicht und Liebe. Wenn du mehr zu Rose Snow erfahren willst, schaue dir diesen Post zum Rose Snow Booktag an!

Oh ja, das Ende. Einsame Spitze. Es kommt mit Schmerz, Drama, Plottwists und einem fiesen Cliffhanger, sodass man sofort den zweiten Teil lesen möchte (den ich bis heute aber leider immer noch nicht angefangen habe). Aber auf den Schluss könnt ihr euch definitiv schon freuen!

Aber leider hat American Crown in Sachen Handlung ebenfalls geschwächelt…

Anfangs sind alle – aber wirklich ausnahmslos alle – gegen Beatrice. Und ja, ich mag sie auch nicht, aber vielleicht genau deshalb. Wenn man von der ersten Seite an mitbekommt, wie blöd sie doch ist, hängt man sich bald dieser Sichtweise an. Beatrice bekommt auch kaum Gelegenheit, dieses Bild von ihr zu verändern, da sie trotz ihres Standes als Protagonistin fast keine Kapitel am Anfang bekommt.

Da sind wir auch schon beim zweiten Punkt, das falsch gelaufen ist: Der Fokus liegt nicht wirklich auf Beatrice, Teddy und Conner, sondern irgendwie eher auf Nina, Sam, Jeff und Daphne. Das lässt es so wirken, als würden zehntausend Geschichten gleichzeitig erzählt werden. Ich habe nichts gegen Subplots – denn Subplots sind super wichtig für eine spannende und vielschichtige Geschichte – aber in American Crown in das zu viel des Guten.

Besonders hat mich gestört, dass das Gesetz, dass Beatrice zur Heirat mit Teddy zwingt erst am Ende auftaucht. Gab es das davor nicht oder wie? Irgendwie unlogisch, dass der König die ganze Zeit drauf beharrt, dass Beatrice Teddy heiratet, ihr aber bei aller elterlicher Liebe nie sagt, warum sie das machen muss.

Schreibstil

Das Worldbuilding von American Crown hat großes Potenial – das nicht ausgeschöpft wird. Es gibt keine Veränderungen in Sachen Politik und Wirtschaft zum heutigen Amerika, auch Computer gibt es. Und das, obwohl es in Amerika in diesem Fall keine reine Demokratie gibt, sondern eine Monarchie. Man hätte da den Einfluss der Monarchie besser zeigen können.

Auch ist es allgemein unlogisch, dass es in Frankreich ebenfalls eine Monarchie gibt. Wie in den USA wurde ja in Frankreich die Monarchie aus gutem Grund abgeschafft und ich bin mir ziemlich sicher, dass es auch in dieser Welt zur Französischen Revolution gekommen wäre. Aber das ist wahrscheinlich schon zu geschichtlich…

Nochmal etwas Geschichtliches (könnt ihr auch skippen): In American Crown ist eine Scheidung – warum auch immer – nicht möglich. Okayyyy, aber in Großbritannien hat King Henry VII von England ca. 700 Jahre davor schon scheiden lassen. Und warum kann man sich dann als Royal in den USA so viel später nicht scheiden lassen? Wegen einem Gesetz? Bitte, das kann man ändern…

Jetzt aber zum Schreibstil von Catherine McGee: Dieser ist sehr leicht zu lesen, sodass man schnell durch die Seiten kommt. Allerdings: Mit jedem Kapitel kommt ein Perspektivenwechsel und ich habe immer kurz gebraucht, um zu wissen, wo diese Person fünf Kapitel davor war. Das hat den Lesefluss leider gestört.

Fazit

PositivesNegatives
ConnerCharaktere eher grau, vor allem Beatrice
viele Geheimnisse, IntrigenDaphne & Ethan & Beatrice
Leben von royalen Menschen sehr treffen dargestelltkein Fokus auf Beatrice
Charaktere sehr ausgeglichen (nicht nur gut, nicht nur schlecht)Worldbuilding & teilweise Royals misslungen
Warum man American Crown lesen sollte – und warum nicht!

Empfehlung

Wenn ihr nach diesem Review noch Lust habt, American Crown zu lesen, dann kann ich es allen Selection-Fans ans Herz legen (was lustig ist, weil ich Selection auch nicht mag). Und alle Gossip Girl Fans, aufgepasst: Hier gibt es ziemlich viel Gossip, Drama und Intrigen.


Hast du das Buch schon gelesen? Lass es mich in den Kommentaren wissen.

Viel Spaß beim Schmökern

Pearl Diver of Books

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